Osterpaddeln in Grado vom 10. bis 16. April 2023

Osterpaddeln in Grado vom 10. bis 16. April 2023

Noch vor dem offiziellen Anpaddeln machte sich eine motivierte Gruppe der Kanu-Wanderer auf den Weg
zum Mittelmeer nach Grado.

Am ersten Tag nach der Anreise steht gleich der erste Höhepunkt auf dem Programm: ein Besuch auf
der Klosterinsel Santa Maria di Barbana in der Lagune von Grado. Die Tour beginnt gleich am Strand
vor dem Campingplatz, allerdings mit einem Hindernis: einer Sandbank, die umfahren werden muss,
bevor wir durch das tiefere Wasser der Fahrrinne zur Bocca de Primero und weiter in den
gleichnamigen Kanal einfahren können.
Nach der Stärkung in der kleinen Cantina vor Ort folgt die geistige Erbauung in der Marien-
Wallfahrtskirche. Der Rückweg erfolgt auf einer etwas kürzeren Variante durch den Kanal. Und da uns
die Gezeiten günstig und der Wasserstand hoch ist, können wir auch den Weg direkt entlang der
Küste abkürzen.

Am nächsten Tag beladen wir den Hänger mit den Booten und fahren in den Isonzo-Naturpark. Nach
einem kleinen Spaziergang auf der Isola della Cona und einem Besuch bei den weißen Pferden (leider
nur im Pferch) setzen wir die Boote in der Isonzo ein. Wildwasserpaddlern ist der Isonzo vielleicht
besser bekannt unter dem slowenischen Namen Soca.
Kurz vor dem Meer fließt der Isonzo dann aber eher behäbig und die Landschaft zieht nur langsam
vorbei. Nach der Mündung ins Meer liegen noch ca. 8 km Strecke vor uns, bevor wir wieder unseren
Campingplatz erreichen. Auf dem Meer sind unzählige Schwäne versammelt; ihnen beim Losfliegen
zuzusehen und dem Rauschen des Flügelschlags zuzuhören, ist ein eindrückliches Erlebnis.
Am dritten Tag steht – wetterbedingt – Kultur auf dem Programm: ein Ausflug in das ca. 10 km
entfernte Aquileia. Die Stadt wurde bereits 181 v. Chr. von den Römern gegründet und hatte zunächst
große militärische, später auch wirtschaftliche Bedeutung. Wir beschränken unser kulturelles
Interesse aber auf die romanische Basilika mit einem Mosaikboden, der im Hauptschiff den gesamten
Boden bedeckt. Für den Rückweg wählen wir die Straße, die auf einem Damm und über Brücken
direkt quer über die Lagune nach Grado führt.

Da es am nächsten Tag nach einer durchregneten Nacht ziemlich frisch ist, macht sich eine etwas
kleinere Gruppe unermüdlicher Paddler auf zu einer Tour in unbekannte Gewässer: nach dem Start
am Hafen von Grado geht es in den westlichen Teil der Lagune. Zwischen den kleinen Inseln liegen
immer wieder unerwartet Sandbänke, die zu Rück- und Umwegen zwingen, manchmal aus zum
Aussteigen und Treideln, aber dadurch bleibt es spannend! Doch am Ende finden alle
wieder nach Grado zurück. Diesen abenteuerlichen Tag beenden wir dann gemeinsam beim Grillen.
Am Samstag reisen zwar die ersten schon ab, doch das Wetter verlockt dazu, nochmals die Isola di
Barbana zu besuchen. Um die Tour etwas abzukürzen, setzen wir diesmal bei der Marina ein und
sparen uns die Anfahrt über das Meer. Da heute Samstag ist, sind auf der Insel mehr Leute unterwegs
als beim ersten Mal. Wir genießen die veränderte Stimmung, dann geht es zurück. Aufgrund der
Gezeiten haben wir diesmal etwas mit der Strömung zu kämpfen, doch am späten Nachmittag
erreichen wir die Marina – gerade noch rechtzeitig, bevor die Tore für den Abend geschlossen
werden.
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